Co-Working-Spaces haben sich in den letzten Jahren als fester Bestandteil der globalen Immobilienlandschaft etabliert. Als flexible Arbeitsräume, die sowohl Einzelunternehmern, Start-ups als auch großen Unternehmen zur Verfügung stehen, bieten sie eine Alternative zu traditionellen Büros und fördern den Austausch und die Zusammenarbeit. Insbesondere in Deutschland hat sich der Markt für Co-Working-Spaces dynamisch entwickelt. Doch wie steht Deutschland im globalen Vergleich da, und welche Trends zeichnen sich ab?
Weltweit hat der Markt für Co-Working-Spaces seit etwa 2010 einen massiven Aufschwung erlebt. Ursprünglich in Metropolen wie New York, San Francisco und London beheimatet, hat sich das Konzept mittlerweile auch in weniger urbanisierten Regionen verbreitet. 2024 wird geschätzt, dass es weltweit über 40.000 Co-Working-Spaces gibt. Die größte Nachfrage kommt dabei aus Regionen mit hohem Innovationsdruck, gutem Zugang zu Kapital und einer ausgeprägten Start-up-Szene.
Besonders die USA und Asien-Pazifik, allen voran China und Indien, verzeichnen exponentielles Wachstum. Die Digitalisierung und die zunehmende Verbreitung von Remote-Arbeit, die durch die COVID-19-Pandemie beschleunigt wurde, haben diesen Trend weiter befeuert. Große Anbieter wie WeWork und Regus haben global expandiert, während in vielen Ländern auch lokale Akteure Fuß fassen.
Deutschland hat den globalen Trend zu Co-Working-Spaces ebenfalls stark aufgenommen, wenn auch mit einer gewissen Verzögerung im Vergleich zu anderen Ländern wie den USA oder dem Vereinigten Königreich. In den letzten Jahren hat sich die Anzahl der Co-Working-Spaces insbesondere in Großstädten wie Berlin, München, Hamburg und Frankfurt rasant erhöht. Berlin gilt dabei als das Epizentrum der deutschen Co-Working-Szene und ist mit seinen zahlreichen Start-ups und Tech-Unternehmen ein Magnet für innovative Arbeitskonzepte.
Gründe für den Erfolg in Deutschland
- Technologischer Fortschritt und Digitalisierung: Die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt hat in Deutschland zur steigenden Nachfrage nach flexiblen Arbeitsplätzen geführt. Immer mehr Unternehmen suchen nach Möglichkeiten, ihre Mitarbeiter dezentral arbeiten zu lassen.
- Start-up-Kultur: Besonders Berlin hat sich als eine der führenden europäischen Start-up-Hauptstädte etabliert. Co-Working-Spaces bieten jungen Unternehmen günstige und flexible Büroräume, die ideal für Gründer und Kleinunternehmen sind.
- Neue Arbeitsformen: Der Trend hin zu Freelancern und Selbstständigen hat in Deutschland ebenfalls zugenommen. Diese Arbeitskräfte bevorzugen Co-Working-Spaces, da sie den sozialen Austausch fördern und oft in zentralen Lagen angesiedelt sind.
Unterschiedliche Wachstumsdynamik in Städten und Regionen
Während Berlin eine regelrechte Explosion von Co-Working-Spaces erlebt, ist der Markt in kleineren Städten und ländlichen Regionen noch relativ unterentwickelt. Städte wie München und Frankfurt, die eher von Großkonzernen und der Finanzbranche dominiert werden, zeigen zwar ebenfalls starkes Wachstum, das jedoch im Vergleich zu Berlin eher moderat ausfällt. Dies liegt daran, dass die Nachfrage nach flexiblen Arbeitsflächen in Metropolregionen durch die dort ansässigen Branchen und die Dichte an Start-ups getrieben wird.
Deutschland ist im globalen Vergleich einer der aufstrebenden Märkte für Co-Working-Spaces, steht aber noch hinter den führenden Märkten wie den USA, dem Vereinigten Königreich und Teilen Asiens zurück. Die Gründe hierfür sind vielschichtig:
- Marktgröße: Während die USA und Asien große Ballungszentren haben, die den Bedarf an flexiblen Arbeitsplätzen erheblich steigern, sind in Deutschland die Arbeits- und Immobilienmärkte traditionell konservativer. Viele Unternehmen bevorzugen immer noch eigene Büroräume und betrachten Co-Working eher als Übergangslösung.
- Anbieterstruktur: Während große internationale Anbieter wie WeWork auch in Deutschland Fuß gefasst haben, dominieren hier vor allem lokale Akteure wie Design Offices, Spaces und Rent24. Diese Anbieter sind oft stärker regional verankert und passen ihre Angebote stärker an lokale Bedürfnisse an.
- Wachstumsdynamik: Weltweit wachsen Co-Working-Spaces oft schneller in Schwellenländern wie Indien oder Indonesien, da dort die Digitalisierung schneller voranschreitet und viele Arbeitnehmer keine traditionellen Bürostrukturen kennen. In Deutschland entwickelt sich der Markt dagegen etwas langsamer, da hier eine starke bestehende Infrastruktur und fest etablierte Arbeitsformen vorherrschen.
- Preisentwicklung: Die Mietpreise für Co-Working-Spaces variieren stark zwischen Ländern. In Deutschland sind die Preise moderat im Vergleich zu Metropolen wie New York, Hongkong oder London, was den Markt besonders für internationale Unternehmen attraktiv macht, die in Deutschland Fuß fassen wollen.
Zukünftige Trends und Prognosen
- Hybrides Arbeiten: Ein wichtiger Trend, der den Co-Working-Space-Markt weltweit und auch in Deutschland beeinflusst, ist das hybride Arbeiten. Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern zunehmend die Möglichkeit, flexibel zwischen Büro, Homeoffice und Co-Working-Spaces zu wechseln.
- Nachhaltigkeit: Co-Working-Anbieter reagieren auf den wachsenden Wunsch nach nachhaltigen Arbeitsumgebungen. In Deutschland gibt es bereits eine Reihe von Anbietern, die umweltfreundliche Büroflächen in energieeffizienten Gebäuden anbieten. Global wird erwartet, dass diese Entwicklung weiter zunehmen wird.
- Dezentralisierung: Insbesondere durch die Erfahrungen während der Pandemie ist die Nachfrage nach Co-Working-Spaces in kleineren Städten und ländlichen Gebieten gestiegen. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen, da viele Unternehmen dezentrale Arbeitsmodelle fördern.
- Branchenvielfalt: Während Co-Working-Spaces ursprünglich vor allem von Freelancern und Start-ups genutzt wurden, steigt auch die Nachfrage von größeren Unternehmen, die kurzfristige Projekte oder temporäre Teams in solchen Räumen unterbringen möchten. Dies wird den Markt in Deutschland und weltweit weiter diversifizieren.
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