Kälte, Regen, Schnee und Stürme setzen Haus und Garten im Winter kräftig zu. Bevor es ab November richtig ungemütlich wird, sollten Sie als Hausbesitzer deshalb einen ausführlichen Kontrollgang machen. Anschließend gilt es, das Haus und den Garten auf den Winter vorzubereiten. Schwachstellen oder kleinere Mängel an der Gebäudehülle oder der Haustechnik können Sie selbst beheben. Bei größeren Schäden beauftragen Sie besser ein Fachunternehmen. Andernfalls riskieren Sie, dass die Substanz angegriffen wird oder notwendige Reparaturen durch schlechte Witterung erschwert werden.
Bewohnen Sie ein Haus "nur" zur Miete, haben Sie dennoch eine Obhutspflicht. Das heißt, es ist Ihre Aufgabe, den Vermieter über Schäden zu informieren. In diesem Fall sollten Sie keinesfalls ohne Absprache mit den Eigentümern Reparaturen vornehmen.
Lose oder zerbrochene Dachziegel sowie größere Schäden am Kamin können Sie auch als Laie mit dem Fernglas erkennen. Feine Risse hingegen bleiben manchmal auch dem geschulten Auge verborgen. Sie zeigen sich oft durch Spurenfeuchte auf der Innenseite des Daches oder am Dachstuhl. Dunkle Verfärbungen am Gebälk, rostige Schrauben, Feuchtflecken oder Verformungen an gedämmten Wänden weisen darauf hin, dass Wasser eindringt. Die undichte Stelle zu orten und abzudichten, ist ein Fall für den Dachdecker.
Die jährlichen Herbstarbeiten rund ums Dach können Sie dagegen größtenteils selbst erledigen: Abläufe und Anschlüsse von Flachdächern, Dachrinnen und Abflussrohre müssen von Laub und Moos befreit werden, damit sie nicht verstopfen. In dem Fall kann das Wasser nicht mehr ablaufen und sucht sich einen anderen Weg - an der Fassade hinunter oder über die Dachkonstruktion. Wenn dann noch Frost hinzukommt und das Wasser im verstopften Fallrohr gefriert, kann dieses leicht bersten. Praktische Hilfsmittel für den Herbstputz sind spezielle Dachrinnenreiniger. Es gibt sie zum Beispiel zum manuellen Gebrauch mit ausfahrbarem Teleskopstiel oder als Reinigungsset, das Laub und andere Verschmutzungen anhand von Hochdruck aus Dachrinnen und Rohren beseitigt.
Je nach Laubfall und Witterung muss die Dachrinne im Herbst mehrmals gereinigt werden. Diesen Aufwand können Sie mithilfe von Laubschutzgittern, die sich auf die passende Länge und Breite zuschneiden lassen, deutlich reduzieren. Kontrollieren Sie den Laubschutz regelmäßig. Ist etwa durch einen herabgefallenen Ast ein größerer Schaden entstanden, muss der entsprechende Gitterabschnitt ersetzt werden.
Schauen Sie nach der Rinnenreinigung beim nächsten Regen genau hin, ob es irgendwo tropft. Eine undichte Verbindungsmuffe können Sie problemlos ersetzen. Durchlässige Rinnenanschlüsse, kleinere Löcher oder Risse lassen sich je nach Rinnenmaterial mit einer dauerelastischen, faserverstärkten Dichtmasse oder Silikon ebenfalls selbst reparieren.
Auch an der Hausfassade darf die Feuchtigkeit im Winter keine Angriffsfläche finden. Abblätternde Anstriche, feuchte Stellen, bröckelnder Putz oder gar Risse sind bereits Alarmzeichen.Werden solche Stellen nicht schnell saniert, drohen größere Bauschäden. Gefahrenzonen sind Anschlüsse, beispielsweise im Balkonbereich. Prüfen Sie, ob alle Fugen dicht sind und versiegeln Sie diese bei Bedarf neu.
Richten bzw. ersetzen Sie schiefe oder lose Platten an Ihrer Holz- oder Schieferfassade. Abhängig von Standort und Klima braucht eine Holzfassade ca. alle 3 bis 7 Jahre einen neuen Schutzanstrich. An gut erreichbaren Bereichen der Fassade können geübte Heimwerker solche Arbeiten meist selbst erledigen. Tipp: Planen Sie ausreichend Zeit vor dem Winter ein. Die Temperatur der zu behandelnden Oberfläche muss über fünf Grad liegen.
Ob Fenster und Außentüren dicht schließen, lässt sich am besten bei Wind prüfen. Falls es zieht, sollten Sie die Einstellung korrigieren oder mit einem zusätzlichen Dichtgummi oder einer Dichtungsbürste zum Aufkleben nachhelfen. Kontrollieren Sie auch die vorhandenen Dichtgummis und reiben Sie diese alle zwei bis drei Jahre mit Talkum ein. Dadurch bleiben sie länger geschmeidig. Die Mechanik von Fenstern und Türen erhalten Sie mit Silikonspray funktionsfähig. Das Spray schützt gegen Rost und verhindert Blockaden.
Bei Kunststofffenstern muss der kleine Abfluss an der Entwässerungsrinne schmutzfrei bleiben. Achten Sie bei Holzfenstern auf Risse im Anstrich der Rahmen. Hierdurch kann Feuchtigkeit eindringen, was zu Schimmelbildung führt. Kleine Schäden können Sie auch selbst ausbessern.
Bei Nässe und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt, frieren geschlossene Rollläden im Laufe der Nacht manchmal an der Fensterbank fest. Dies können Sie verhindern, indem Sie kleine Holz- oder Plastikkeile oder ein Stück Kork zwischen die unterste Lamelle und die Fensterbank legen.
Idealerweise erledigt eine Installationsfirma die jährliche Wartung der Heizung vor Beginn der Heizperiode und nimmt sie anschließend in Betrieb. Mit Blick auf die steigenden Energiekosten empfiehlt es sich, die Programmierung der Anlage einmal zu überprüfen. Wenn sich zum Beispiel Ihre Tagesabläufe und Gewohnheiten seit dem vergangenen Winter verändert haben, kommen Sie vielleicht mit einem Grad weniger aus oder Sie möchten die Schaltzeiten neu einstellen.
Auf das Einschalten der Anlage folgt der Funktionstest: Jedes Heizkörperthermostat wird aufgedreht und die Temperatur des Heizkörpers kontrolliert. Wenn die Heizung nicht gleichmäßig warm wird oder gluckert, ist vermutlich Luft im System. Mithilfe eines Vierkantschlüssels können Sie den Heizkörper leicht selbst entlüften. Meistens muss nur Wasser nachgefüllt werden. Wenn Sie das noch nie gemacht haben oder unsicher sind, überlassen Sie das besser einem Heizungsinstallateur. Das gilt auch für den Fall, dass die Zirkulationspumpe unregelmäßige Geräusche von sich gibt.
Nach den letzten Herbstarbeiten werden der Grill sowie alle Gartenmöbel und -geräte gründlich gereinigt und anschließend im Keller oder Gartenhaus untergebracht. Schlösser und Scheren sind dankbar für ein wenig Kriech- oder Silikonöl. Benzinbetriebene Geräte wie Rasenmäher und andere Maschinen überwintern Sie am besten nach Angaben des Herstellers.
Frost macht Farben und Lacke auf Wasserbasis unbrauchbar. Deshalb sollten sie im Winter nicht in unbeheizten Garagen oder Schuppen oder auf dem Balkon gelagert werden. Das gilt auch für akkubetriebene Geräte und die meisten Reinigungs- und Pflanzenschutzmittel.
Auch wenn der Rasen im Herbst nicht mehr so schnell wächst, sollten Sie ihn trotzdem noch ca. alle zwei Wochen mähen. Nach der ersten Frostnacht ist ein guter Zeitpunkt für die letzte Mahd. Wenn der Mähroboter für Sie die Arbeit erledigt, stößt er angesichts Fallobstes oder Laubbergen möglicherweise an seine Grenzen. Eine Alternative sind Mäher mit Mulchfunktion, die das Herbstlaub gleich mit mähen.
Ob mit dem Rasenmäher oder klassisch mit dem Rechen - das Laub sollten Sie unbedingt zusammentragen. Zum einen muss das Gras atmen können. Zum anderen sammelt sich unter welken Blättern gerne Feuchtigkeit, die einen idealen Nährboden für Fäulnis, Pilze und Schimmel bildet. Das eingesammelte Laub kommt als Futter auf den Kompost. Auf Beeten und unter Sträuchern bleiben die Blätter als wärmende und nährende Mulchschicht dagegen liegen. Über die schützende Blätterdecke freut sich auch der Igel.
Sobald Bäume und Sträucher ihre Blätter verloren haben, können Sie das Astwerk begutachten. Abgestorbene oder kranke Äste und Zweige lassen sich mit wenig Aufwand entfernen. Kleine, verschrumpelte braune oder schwarze Früchte an Obstbäumen sollten Sie ebenfalls entfernen. Auf diesen sogenannten Fruchtmumien siedeln sich Pilzsporen an, die im nächsten Frühjahr Krankheiten im Garten verbreiten. Sie können die schrumpeligen Früchte ganz einfach mit der Hand abnehmen. Robuste Gehölze vertragen jetzt auch einen leichten Rückschnitt.
Obstbäume können Sie mit Leimringen vor Frostspannerweibchen und Blutläusen schützen. Bei großen Temperaturschwankungen besteht außerdem die Gefahr, dass die Rinde der Bäume aufplatzt. Dies können Sie verhindern, indem Sie die Baumstämme mit weißem Kalk anstreichen. Im Winter kommt es vor allem bei frostiger und gleichzeitig sonniger Wetterlage zu solchen Schwankungen: Während es nachts friert, wird es tagsüber durch die Sonneneinstrahlung deutlich wärmer.
Alle nicht winterfesten Kübelpflanzen sollten Sie um höchstens ein Drittel zurückschneiden und dann in ein Winterquartierräumen. Sehr große, empfindliche Kübelpflanzen, die nicht ins Haus passen, packen Sie möglichst vollständig ein. Inzwischen gibt es sogar beheizbare Abdeckungen.
Auch winterharte Kübelpflanzen benötigen Schutz vor Kälte, weil die Töpfe viel schneller durchfrieren als der Boden. Hüllen Sie die Gefäße daher in Noppenfolie, Filzmatten oder Vlies. Zum Schutz der Krone der Pflanze sind Jutesäcke, die es auch in ansprechenden Farben gibt, eine gute Wahl. Achten Sie darauf, dass Töpfe und Kübel, die draußen bleiben, stabil stehen. Befestigen Sie die Gefäße notfalls, damit sie auch den ein oder anderen Sturm sicher überstehen.
In den Beeten sind im Herbst nur noch wenige Handgriffe zu erledigen: Gesunde Stauden benötigen keinen Rückschnitt. Nicht winterharte Knollen, zum Beispiel von Dahlien, Gladiolen oder Begonien, sollten ausgegraben und zum Überwintern in einer Holz- oder Obstkiste an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort gelagert werden. Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius, sodass neben dem Keller auch eine frostfreie Garage, ein Dachboden oder ein Gartenhaus infrage kommen.
Robuste Stauden und Gehölze, Kaltkeimer und Frühjahrszwiebeln können noch bis zum ersten Frost gepflanzt werden. Gießen Sie immergrüne Pflanzen ausgiebig, solange der Boden noch offen ist.
Sperren Sie die Außenwasserhähne vor dem ersten Frost von innen, entleeren Sie das Restwasser aus den Leitungen und lassen Sie die Außenhähne danach offen. Auch Regentonnen, Gießkannen und andere Behälter im Freien gehen entleert in den Winter. Sie könnten bei Frost bersten.
Quelle: DIY Academy e. V. (ots) - presseportal.de/pm/175898/5894413
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