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Wertsteigung nach energetischer Sanierung - Fehlanzeige?

Die energetische Sanierung von Immobilien wird oft als sicherer Weg zur Wertsteigerung und langfristigen Kostenersparnis angepriesen. Doch aktuelle Entwicklungen und Studien zeigen, dass die erwarteten Wertsteigerungen nach solchen Maßnahmen nicht immer realisiert werden können. Dieser Bericht beleuchtet die Gründe für diese Entwicklung und zeigt, welche Faktoren tatsächlich den Immobilienwert beeinflussen.


Energetische Sanierung: Eine Investition mit Unsicherheiten

Energetische Sanierungen umfassen Maßnahmen wie den Austausch von Fenstern, die Dämmung von Fassaden und Dächern sowie die Modernisierung von Heizsystemen. Diese Investitionen kosten schnell fünfstellige Beträge – und oft noch mehr. Hausbesitzer*innen gehen dabei häufig von einer positiven Rendite durch gesteigerte Immobilienwerte und reduzierte Energiekosten aus.


Doch die Realität sieht oft anders aus. Eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) zeigt, dass die energetische Sanierung in vielen Fällen nicht zu den gewünschten Wertsteigerungen führt. Zwar schätzen Käufer*innen energieeffiziente Häuser, die Investitionskosten werden jedoch häufig nicht im selben Maße in höheren Verkaufspreisen reflektiert.


Gründe für die ausbleibende Wertsteigerung sind oft die Markbedingungen. In gesättigten Immobilienmärkten mit begrenztem Käuferinteresse fällt es schwer, energetische Sanierungen als ausschlaggebendes Verkaufsargument zu nutzen. Der allgemeine Marktwert einer Immobilie hängt stärker von Faktoren wie Lage, Größe und Ausstattung ab. Bei der Kosten-Nutzen-Bewertung prüfen Käufer kritisch, ob der Mehrwert der Sanierung die höheren Anschaffungskosten rechtfertigt. Eine Dämmung oder ein neuer Heizkessel mag zwar Energiekosten senken, aber die Einsparungen über mehrere Jahre stehen oft in keinem Verhältnis zu den zusätzlich geforderten Kaufpreisen. Oft stehen regulatorische Unsicherheiten im Raum, denn durch das schrittweise Inkrafttreten neuer Klimagesetze, wie dem Gebäudeenergiegesetz (GEG), steigt der Druck auf Hauseigentümer, ihre Immobilien zu sanieren. Diese Pflicht zur Sanierung reduziert den individuellen Wettbewerbsvorteil einer modernisierten Immobilie. Zu guter letzt braucht es wohl noch eine Weile, bis der Stellenwerk des Klimaschutzes soweit steigt, dass sich die Energieeffizienz in einer signifikaten Wertsteigerung bemerkbar macht.

Ausnahmen bestätigen die Regel

Es gibt jedoch auch positive Beispiele, vor allem bei Neubauten oder stark nachgefragten Immobilien. Besonders hochwertige Sanierungen in Kombination mit attraktiver Lage können überdurchschnittliche Wertsteigerungen erzielen. Ebenso ist die energetische Sanierung oft ein unverzichtbarer Schritt, um den Wertverfall älterer Immobilien zu verhindern.


In jedem Fall ist es wichtig:

  • Sanierungsmaßnahmen strategisch planen
    Nicht jede energetische Maßnahme führt automatisch zu einer Wertsteigerung. Investitionen sollten gezielt dort erfolgen, wo sie den langfristigen Bedarf von Käufern*innen decken.
  • Kombinierte Modernisierungen umsetzen
    Energetische Sanierungen in Verbindung mit ästhetischen und funktionalen Verbesserungen (z. B. neue Küche, moderne Bäder) steigern die Attraktivität einer Immobilie deutlicher.
  • Fördermittel nutzen
    Durch staatliche Förderungen wie KfW-Kredite oder Zuschüsse können die Kosten der Sanierung erheblich reduziert werden, was die Rentabilität erhöht.



Über die Eigentümer Allianz BVFI24

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